Als Baseballshop bieten wir eine große Auswahl an Material für Baseball im Schulunterricht.
Gerne sind wir bei der Auswahl der passenden Baseballhandschuhe und Baseballschläger, sowie Baseballhelmen und Zubehör behilflich. Auf Wunsch stellen wir individuelle Startersets- und Pakete zusammen oder helfen dabei, das bestehende Inventar sinnvoll und im Rahmen des Schulbudgets zu ergänzen.
Startersets können beinhalten:
- Baseballhandschuhe für Rechtshänder und Linkshänder (hier)
- Baseballschläger für die entsprechende Altersstruktur (hier)
- Bälle - für die Halle und/oder draußen (hier)
- Bases für das schnelle Auf- und Abbauen eines Baseballfeldes (hier)
- Trainings- und Hilfsgeräte (hier)
- Taschen für die Aufbewahrung (hier)
Der Kauf auf Rechnung ist dabei ebenso selbstverständlich wie die versandkostenfreie Lieferung ab 50.- Euro Bestellwert. Alle sofort lieferbaren Artikel sind normalerweise innerhalb von spätestens 48 Stunden ausgeliefert.
Allgemeine Informationen zu Baseballhandschuhen
Allgemeine Informationen zu Baseballschlägern
Telefon Kundenservice: 0521-522-888-66
Email Kundenservice: info@baseballminister.de
Auf den ersten Blick ist Baseball (Softball) eine komplizierte Sportart mit nur schwer zu durschauendem Regelwerk. Mit kleinen Anpassungen und vereinfachtem Regelwerk ist der Sport aber sehr gut für den Sportunterricht geeignet und sorgt in allen Altersklassen für Spielspaß.
Der Lehrplan an Schulen sieht bereits ab der Grundschule in den Bewegungsfeldern und Sportbereichen Spielen in und mit Regelstrukturen / Sportspiele vor.
Baseball deckt dieses Bewegungsfeld wie kaum eine zweite Sportart ab, ist im Sportunterricht vielseitig umsetzbar und bietet dabei abwechslungsreiche Anforderungen: Schlagen, Werfen, Fangen, Laufen, Rutschen sowie taktisches Denken und Teamfähigkeit.
Übungen können sowohl in der Sporthalle als auch auf dem Sportplatz umgesetzt, und die Grundzüge des Sports bereits von jüngeren Kindern spielerisch erlernt werden.
Da Baseball / Softball zudem als Mannschaftsspiel, aber in Übungen auch als Partnerspiel umgesetzt werden kann, sind Klassen aller Größen geeignet um den Sportunterricht und den Lernprozess interessant und kurzweilig zu gestalten.
Bitte beachte, dass wir im Folgenden keine verbindliche Gestaltung des Lehrplans anbieten können, sondern allgemeine und in den Baseballvereinen übliche Übungen und Hilfestellungen bieten. Anpassungen können ggfls. notwendig sein um den Anforderungen des Lehrplans gerecht zu werden.
GRUNDLAGEN & BEGRIFFE
Baseball oder Softball?
Beiden Varianten basieren auf der gleichen Spielidee und haben nahezu identische Grundregeln.
Man unterscheidet jedoch die Ballgröße.
Baseball: 9 Inch Umfang (ca. 22,8cm)
Softball: 12 Inch Umfang (ca. 30,5cm)
Entgegen der Namensgebung ist ein klassischer Softball nicht weicher als ein Baseball. Beide Bälle haben einen mit Garn und Leder ummantelten Korkkern. Die Bälle für Baseball und Softball sind aber auch in weicheren Varianten erhältlich. Diese bieten sich vor allem für AnfängerInnen und jüngere SchülerInnen an und reduzieren das Verletzungsrisiko.
SPIELIDEE & GRUNDREGELN
Die Regeln im Baseball/Softball sind sehr umfangreich. Wir konzentrieren uns im Folgenden auf die wichtigsten Grundregeln und verzichten auf die Besonderheiten zwischen Baseball und Softball. Aus diesem Grund wird nachfolgend auch nur noch Baseball genannt.
SPIELIDEE BASEBALL
Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Diese sind abwechselnd im Angriff oder der Verteidigung. Die verteidigende Mannschaft steht im Feld und trägt die Fanghandschuhe.
Die angreifende Mannschaft versucht den Ball platziert ins freie Feld zu schlagen, um ausreichend Zeit zu haben eines der Bases zu erreichen. Die verteidigende Mannschaft versucht dies zu verhindern, in dem sie den Ball direkt aus der Luft fängt oder der Ball vor dem Runner (LäuferIn) am Base ankommt. Ein Spieler der Verteidigung muss dazu bei der Ballannahme Kontakt zum Base haben. Im Idealfall steht der Spieler vor Ankunft des Runners bereits mit einem Fuß am Base und fängt den Ball im Handschuh.
Der Runner ist vor dem Ball am Base: Runner ist SAFE und darf am Base verbleiben. Er muss dazu ständigen Kontakt zum Base behalten.
Der Ball ist vor dem Runner an der ersten Base: Runner ist OUT. Der Runner muss das Spielfeld verlassen und darf entsprechend der Batting Order (Schlagreihenfolge) einen neuen Versuch unternehmen.
Hat die Verteidigung drei OUT erzielt, wechselt das Schlagrecht.
Wie kann ein OUT erzielt werden?
Neben dem zuvor beschriebenen Spielzug, sind Batter bzw. Runner in folgenden Fällen OUT:
- Ein geschlagener Ball wird direkt aus der Luft gefangen. Dafür spielt es keine Rolle welcher Feldspieler fängt oder wo gefangen wird (siehe auch FAIR und FOUL TERRITORY)
- Der Runner wird mit dem Ball berührt wenn er sich nicht auf einem Base befindet (siehe auch TAG PLAY)
- Der Batter schwingt zum dritten mal an einem geworfenen Ball vorbei (siehe auch STRIKE OUT)
Wichtige Besonderheiten
Es besteht Laufzwang (FORCE PLAY). Dies bedeutet: Befindet sich nach einem erfolgreichen Schlagversuch (HIT) ein Läufer auf der ersten Base, muss diese freigemacht werden, wenn der folgende Batter den Ball ins Spiel bringt. Es darf sich zu keinem Zeitpunkt mehr als ein Spieler der angreifenden Mannschaft auf einer Base befinden.
Beispiel: Spieler A ist sicher auf Base gekommen. Der nachfolgende Spieler B schlägt den Ball ebenfalls erfolgreich ins Feld. Spieler A muss nun Richtung Second Base laufen und und das erste Base für Spieler B freimachen. Die Verteidigung hat nun die Wahl ob sie Spieler A oder B ausmachen will. Trifft der Ball vor Spieler A oder B an dem jeweiligen Base ein, ist der betreffende Spieler aus.
Schafft es die Verteidigung den Spieler A an Second Base OUT zu machen und Spieler B ist immer noch auf dem Weg zum ersten Base, kann dieser ebenfalls noch OUT gemacht werden, solange der Ball auch dort vor dem Runner eintrifft. Es werden also zwei Spieler in einem Spielzug OUT gemacht und man spricht von einem DOUBLE PLAY.
Wichtige Information zum Laufzwang: Entscheidet sich die verteidigende Mannschaft aus dem Beispiel erst den Spieler A am ersten Base OUT zu machen, heben sie damit den Laufzwang für Spieler B (der sich dann im Normalfall zwischen erstem und zweiten Base befindet) auf. Um Spieler B an der zweiten Base OUT zu machen reicht es nun nicht mehr aus, dass der Ball dort vor dem Läufer eintrifft. Er muss vor Ankunft am Base mit dem Ball (oder dem Ball im Handschuh) berührt werden (TAG PLAY). Wird er nicht berührt, ist er SAFE. Wird er vorher berührt ist er OUT.
Der Spieler kann sich in dieser Situation aber auch entscheiden, zur ersten Base zurückzukehren. Auch hier wäre ein Tag Play notwendig um ihn OUT zu machen.
Spieler muss in dieser Situation spontan und intuitiv handeln und die Position des Balles und der verteidigenden Spieler auf dem Feld richtig einschätzen, um sicher an eines der Bases zu gelangen.
BASEBALL IM SCHULUNTERRICHT UND IN DER TURNHALLE/SPORTHALLE
Baseball mag für viele noch so exotisch sein. Dabei hat wohl jeder bereits im Sportunterricht ein ganz ähnliches Spiel gespielt: Brennball.
Die Spielidee und die Grundregeln von Brennball und Baseball sind ganz ähnlich. Damit eignet sich Brennball hervorragend zum Baseball im Unterricht einzuführen und erste Grundlagen zu erlernen.
Beim Brennball gibt es verschiedene Varianten, die nach Klassengröße und Leistungsstand individuell angepasst werden können.
Folgende klassische Variante des Brennball eignet sich für alle Altersgruppen:
Die Klasse wird in zwei Mannschaften eingeteilt - die WERFER und die FÄNGER. Gespielt wird mit einem weichen Schaumstoffball.
Die FÄNGER verteilen sich gleichmäßig aber frei im Feld. Die WERFER stellen sich hinter der Startlinie auf. Es wird der Reihe nach geworfen. Der erste Werfer wirft den Ball ins Feld und verusucht die Matten gegen den Uhrzeigersinn zu erreichen.
Er kann so lange laufen, bis der Ball zum BRENNER geworfen wurde, der denn Ball in den umgedrehten Kasten prellt. Dies wird durch eine Lehrkraft mit Pfiff bestätigt. Alle Läufer die sich zum Zeitpunkt des Pfiffs nicht auf einer Matte (Brennmal) befinden scheiden aus.
Sie stellen sich wieder hinter der Startlinie an. Befindet er sich zum Zeitpunkt des Pfiffs auf einer Matte, ist er SAFE und darf den Wurf des nächsten Werfers abwarten. Sobald der Ball im Spiel ist, dürfen alle Werfer die sich auf dem Feld bewegen weiterlaufen.
Die Regeln bleiben auch mit mehreren Läufern (Werfern) im Feld gleich: Wer sich zum Zeitpunkt des Pfiffs nicht auf einer Matte befindet ist Aus.
Jeder Werfer der die Zielmatte erreicht, erzielt einen Punkt. Schafft es ein Werfer durch seinen Wurf alle Matten zu umrunden, erzielt er drei Punkte (Home Run).
Nachdem jeder Werfer eine vorher festgelegte Anzahl an Würfen durchgeführt hat, wechseln die Mannschaften und die Fänger werfen.
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Um anschließend richtig Baseball in der Sporthalle spielen zu können, sind Änderungen im Spielablauf (im Vergleich zu Baseball draußen oder Brennball) vorzunehmen.
Zudem wird die Spielweise ein wenig der Anforderung im Schulbetrieb angepasst, so dass auch unerfahrene SchülerInnen Spaß am Spiel haben und ihre Technik schnell verbessern können.
Das Spielfeld wird dazu verkleinert. So ist Baseball in einer klassischen Einfachturnhalle spielbar. Je nach Platzangebot ist das Spielfeld natürlich auch auf eine Doppel- oder Dreifachhalle ausdehnbar.
In einer Einfachsporthalle wird die Home Plate in der unteren linken Ecke positioniert, so dass der Weg über das dritte Base die längste Linie ergibt. Die Distanz zwischen den Bases sollte ca. 9 Meter betragen. Es wird gegen den Uhrzeigersinn gelaufen.
Folgende Änderung werden für Baseball in der Turnhalle am Regelwerk und im Ablauf vorgenommen:
Es gibt keinen Pitcher. Der Ball wird dem Batter zugetosst, also aus kurzer Distanz von unten, seitlich zugeworfen. Alternativ kann der Baseball auch von einem BATTING TEE geschlagen werden.
Jeder Batter hat drei Schlagversuche. Trifft der Batter den Ball nicht bzw. wird der Ball dabei nicht in das Spielfeld geschlagen, ist der Batter OUT. Der Ball darf nicht absichtlich kurz auf den Boden geschlagen werden.
Nach erfolgreichem Schlag versucht der Batter (der dann zum Runner wird) das erste Base zu erreichen, bevor die Verteidigung den Ball zum Spieler am ersten Base geworfen hat. Hierbei gelten die klassischen Baseballregeln.
Wichtig: Der Baseballschläger muss in eine Kiste gelegt werden, die auf etwa 1/3 des Weges nach First Base steht. Fällt der Schläger raus, muss der Runner umkehren und den Schläger wieder in die Kiste legen. Die Verteidigung hat entsprechend mehr Zeit für den Spielzug.
Wird der Ball aus der Luft gefangen (auch nach vorheriger Berührung einer Wand/Vorhang/Mitspielers/Handschuh), ist der Batter OUT.
Berührt der Baseball die Decke oder eine Deckenkonstruktion, ist der Batter OUT.
Der nächste Batter kommt an den Schlag und bekommt drei Schlagversuche. Hier gilt es die vorab festgelegte Schlagreihenfolge (BATTING ORDER) einzuhalten.
Bei erfolgreichem Schlag ins Feld besteht Laufzwang (FORCE PLAY) für alle sich bereits auf Base befindlichen Runner.
Jeder Runner der die Home Plate überquert erzielt einen Punkt für seine Mannschaft.
Wichtig: Die Home Plate muss mit der Hand berührt werden.
Optionale Sonderregel: Trifft der Ball auf direkten Weg (ohne Berührung der Wand/Decke/Boden) das Brett des Basketballkorbs, wird dies als Home Run gewertet. Der Batter selber und alle sich auf Base befindlichen Runner dürfen die Bases umrunden und erzielen jeweils einen Punkt (RUN).
Es dürfen zu keinem Zeitpunkt zwei Runner auf einem Base stehen.
Sliding: Es darf nur HEAD FIRST geslidet werden. Es ist nicht erlaubt FEET FIRST zu rutschen. Runner die mit den Füßen voraus rutschen, sind umgehend OUT.
Die Regeln im Baseball sind sehr umfangreich. Wir konzentrieren uns im Folgenden auf die wichtigsten Grundregeln. Bei uns im Shop findest du Literatur zum Thema Baseball und Regeln, die die jeweiligen Regeln näher und intensiver beleuchten. Wer mit Baseball anfängt oder als Zuschauer besser verstehen will was da au dem Platz eigentlich genau passiert, wird hier mit gutem Basiswissen ausgestattet.
SPIELIDEE BASEBALL
Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Diese sind abwechselnd im Angriff oder der Verteidigung. Die verteidigende Mannschaft steht im Feld und trägt die Fanghandschuhe (Gloves/Baseballhandschuhe).
Die angreifende Mannschaft (Offense) versucht den Ball platziert ins Feld zu schlagen, um ausreichend Zeit zu haben eines der Bases zu erreichen. Die verteidigende Mannschaft versucht dies zu verhindern, in dem sie den Ball direkt aus der Luft fängt oder der Ball vor dem Runner am Base ankommt (nach einem erfolgreichen Schlag wird der Batter zum Runner/Läufer).
Bevor ein Batter den Ball aber erfolgreich ins Feld schlägt, muss er den Ball erst einmal treffen. Die zentrale, meist entscheidende und immer wiederkehrende Aktion des Spiels ist damit das Duell zwischen dem PITCHER (Werfer) und dem BATTER (Schlagmann). Denn der Pitcher wirft den Baseball nicht wohlwollend, sondern versucht den Batter am erfolgreichen Wurf zu hindern. Dazu darf der Pitcher den Ball aber nicht irgendwo hinwerfen, sondern muss die STRIKE ZONE treffen. Dabei behilflich ist dem Pitcher der CATCHER, der hinter dem Batter hockt und gut geschützt die Bälle fängt - und vor allem vorab anzeigt wo der Pitcher am besten hnwerfen soll und damit die Spieltaktik mitbestimmt. Der Catcher ist damit eine der zentralen Positionen auf dem Platz und häufig auch der verlängerte Arm der Trainer auf dem Platz.
Die Strike Zone ist ein imaginärer Kasten, der dir Breite und Tiefe der Home Plate hat, und in der Höhe zwischen Knie und Brust des Batters schwebt. Die Entscheidung ob der Ball ein STRIKE war, trifft der UMPIRE, der hinter dem CATCHER steht.
STRIKE
Ein Strike wird gegeben wenn:
- der Ball durch die Strike Zone fliegt und der Batter nicht schwingt
- der Batter schwingt auch wenn der Ball deutlich außerhalb der Strike Zone war
- ein FOUL BALL geschlagen wird
BALL
Fliegt der geworfene Baseball nicht durch die Strike Zone UND der Batter schwingt nicht, entscheidet der Umpire (Schiedsrichter) auf einen BALL.
Der Count ist die Anzahl von Balls und Strikes während eines At Bats.
Nach vier Balls in einem At Bat erhält Batter einen Freilauf und darf ohne weiteren Versuch auf das erste Base gehen (BASE ON BALLS oder WALK).
Die Strikes werden ebenso im COUNT gezählt. Jeder (nicht erfolgreiche) Schlagversuch zählt als STRIKE. Als "nicht erfolgreich" werden gewertet:
- ein Schwung ohne Ballkontakt
- Foul Balls, also Schläge die neben der seitlichen oder hinteren Spielfeldbegrenzung auf den Boden fallen oder vor dem 1. oder 3. Base aus dem Spielfeld rollen.
Hat man in einem At Bat bereits zwei Strikes gesammelt, ändert sich die weitere Zählweise:
- Jeder weitere Foul Ball ist ein Strike, wird im Count aber nicht gezählt
- ein weiterer Schwung ohne Ballkontakt resultiert in einem STRIKE OUT, also einem Aus für die Verteidigung.
Der Count (also die Zählweise von Balls und Strikes) wird in Zahlen angegeben, wobei Balls zuerst und Strikes an zweiter Stelle genannt werden.
1 Ball und 1 Strike sind entsprechend 1-1
1 Ball und 2 Strikes 1-2
Bei 3 Balls und 2 Strikes spricht man von einem FULL COUNT, da beide Counts (Balls und Strikes) voll sind und der nächste Wurf (außer bei einem Foul Ball) ein Ereignis auslöst (Base on Balls, Strike Out, Ball in Play).
STRIKE OUT
Ein Batter ist Strike Out, wenn er:
- den dritten geworfenen Strike des Pitchers nicht trifft
- den dritten geworfenen Strike des Pitchers nicht schwingt
- der dritte geworfene Strike geschlagen wird, der Ball den Baseballschläger aber nur streift und direkt im Handschuh des Catchers landet (FOUL TIP)
Trifft der Batter den Ball gibt es verschiedene Szenarien.
a) Der Ball wird in die Luft geschlagen (Fly Ball) und ohne Bodenkontakt von einem Spieler gefangen
Resultat: Der Batter/Runner ist OUT
b) Der Ball wird in die Luft geschlagen und fällt auf den Boden
Resultat: Der Batter/Runner läuft zum 1. Base und ist dort SAFE, wenn der Ball dort nicht vor dem Runner eintrifft. Der Batter/Runner ist OUT, wenn der Ball vor ihm an der Base ankommt. Ein Spieler der Verteidigung muss dazu bei der Ballannahme Kontakt zum Base haben. Im Idealfall steht der Spieler vor Ankunft des Runners bereits mit einem Fuß am Base und fängt den Ball im Handschuh.
c) Der Ball wird in die Luft geschlagen und fliegt über die hintere Spielfeldbegrenzung:
Home Run. Der Batter darf die Bases frei umrunden und erzielt direkt einen Punkt. Sind bereits andere Bases durch Spieler der eigenen Mannschaft vorab erfolgreich auf Base gekommen, dürfen auf diese Spieler direkt nach Hause laufen (die Homeplate überqueren/berühren). Mit einem Home Run können also bei vollbesetzten Bases vier Punkte erzielt werden (Grand Slam Home Run).
d) Der Ball wird auf den Boden geschlagen (Ground Ball), von der Verteidigung aufgenommen, zum 1. Base geworfen und kommt dort vor dem Runner an.
Resultat: Der Runner ist OUT.
e) Der Ball wird auf den Boden geschlagen (Ground Ball), von der Verteidigung aufgenommen, zum 1. Base geworfen und kommt dort nach dem Runner an.
Resultat: Der Runner ist SAFE.
Nach einem OUT kommt der nächste Batter an den Schlag. Hier gilt es die vorab festgelegte Schlagreihenfolge (BATTING ORDER) einzuhalten. Nach 3 OUT wechselt das Schlagrecht und die zuletzt angreifende Mannschaft besetzt nun die Feldpositionen.
Die Positionen der verteidigenden Spieler auf dem Platz sind strategisch so besetzt, dass das Feld möglichst gleichmäßig und mit der größtmöglichen Erfolgswahrscheinlichkeit besetzt und abgedeckt ist.
Hier wird zudem zwischen INFIELD und OUTFIELD unterschieden. Die Positionen der Spieler können je nach Spielsituation auch leicht verschoben werden, ist aber in der Grundaufstellung immer gleich.
Wie kann ein OUT erzielt werden?
Neben dem zuvor beschriebenen Spielzug, sind Batter bzw. Runner in folgenden Fällen OUT:
- Ein geschlagener Ball wird direkt aus der Luft gefangen. Dafür spielt es keine Rolle welcher Feldspieler fängt oder wo gefangen wird (siehe auch FAIR und FOUL TERRITORY)
- Der Runner wird mit dem Ball berührt wenn er sich nicht auf einem Base befindet (siehe auch TAG PLAY)
- Der Batter schwingt zum dritten mal an einem geworfenen Ball vorbei (siehe auch STRIKE OUT)
Wichtige Besonderheiten
Es besteht Laufzwang (FORCE PLAY). Dies bedeutet: Befindet sich nach einem erfolgreichen Schlagversuch (HIT) ein Läufer auf der ersten Base, muss diese freigemacht werden, wenn der folgende Batter den Ball ins Spiel bringt. Es darf sich zu keinem Zeitpunkt mehr als ein Spieler der angreifenden Mannschaft auf einer Base befinden.
Beispiel: Spieler A ist sicher auf Base gekommen. Der nachfolgende Spieler B schlägt den Ball ebenfalls erfolgreich ins Feld. Spieler A muss nun Richtung Second Base laufen und und das erste Base für Spieler B freimachen. Die Verteidigung hat nun die Wahl ob sie Spieler A oder B ausmachen will. Trifft der Ball vor Spieler A oder B an dem jeweiligen Base ein, ist der betreffende Spieler aus.
Schafft es die Verteidigung den Spieler A an Second Base OUT zu machen und Spieler B ist immer noch auf dem Weg zum ersten Base, kann dieser ebenfalls noch OUT gemacht werden, solange der Ball auch dort vor dem Runner eintrifft. Es werden also zwei Spieler in einem Spielzug OUT gemacht und man spricht von einem DOUBLE PLAY.
Wichtige Information zum Laufzwang: Entscheidet sich die verteidigende Mannschaft aus dem Beispiel erst den Spieler A am ersten Base OUT zu machen, heben sie damit den Laufzwang für Spieler B (der sich dann im Normalfall zwischen erstem und zweiten Base befindet) auf. Um Spieler B an der zweiten Base OUT zu machen reicht es nun nicht mehr aus, dass der Ball dort vor dem Läufer eintrifft. Er muss vor Ankunft am Base mit dem Ball (oder dem Ball im Handschuh) berührt werden (TAG PLAY). Wird er nicht berührt, ist er SAFE. Wird er vorher berührt ist er OUT.
Der Spieler kann sich in dieser Situation aber auch entscheiden, zur ersten Base zurückzukehren. Auch hier wäre ein Tag Play notwendig um ihn OUT zu machen.
Spieler muss in dieser Situation spontan und intuitiv handeln und die Position des Balles und der verteidigenden Spieler auf dem Feld richtig einschätzen, um sicher an eines der Bases zu gelangen.
Spieldauer
Gespielt wird Baseball in Innings, eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht.
Ein Inning ist beendet, wenn beide Mannschaften einmal Schlagrecht hatten und einmal in der Verteidigung waren. Dies wechstelt jeweils nach drei Out.
Im gängigen Spielmodus dauert ein Baseballspiel 9 Innings. In Deutschland werden Ligaspiele allerdings häufig als Doubleheader ausgetragen. In einem Doubleheader tragen die gleichen Mannschaften mit einer kurzen Pause zwei Spiele direkt nacheinander aus. In einigen Fällen werden Doubleheader auch auf zwei Tage verteilt, wobei das erste Spiel dann meist als Night Game unter Flutlicht stattfindet und das zweite dann am folgenden Tag.
Die Mannschaften haben im deutschen Ligabetrieb mitunter beträchtliche Anreisen auf sich zu nehmen, so dass im Doubleheader-Modus einfacher und günstiger mehr Spiele ausgetragen werden können.
Doubleheader werden meist als 2x9 oder 2x7 Innings gespielt.
Softball basiert auf der gleichen Spielidee wie Baseball und ist vor allem den USA eine weitverbreitete Breitensportart. Als Leistungssport wird es aber meist von Frauen gespielt und unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten vom Baseball.
Zum einen ist das Spielfeld etwas kleiner, entspricht in der Grundform aber dem eines Baseballplatzes. Dafür ist der Ball etwas größer (12?). Entgegen der Annahme, dass ein Softball weicher ist, ist dieser ebenfalls aus Kork und Leder gefertigt und hart.
Pitchbewegung: Die Pitcherin muss den Ball durch einen Unterhandwurf von unterhalb der Hüfte werfen. Der Arm rotiert dabei einmal "windmühlenartig" im Schultergelenk.
Basestealing/Lead: Der Runner darf die Base erst mit dem Pitch verlassen.
Schlägerform: Die Softballschläger sind gewöhnlich etwas dünner und leichter. Die Form der Baseballschläger verläuft konisch, während Softballschläger nach dem Griff flaschenförmig dicker werden und dann gerade weiterlaufen. Außerdem werden grundsätzlich keine Holzschäger verwendet.
Safety-Base: Es gibt an der ersten Base eine sogenannte Safety-Base, die eine extra Fläche für den Batter-Runner bietet, um Kollisionen zu vermeiden.
Weitere Einzelheiten zu den Regeln im Softball und den Varianten (Fastpitch / Slowpitch) finden sich in den jeweiligen Spielordnungen der Verbände.
BATTER
Schlagmann/Frau, die versucht den Ball ins Feld zu schlagen.
BATTING ORDER
Schlagreihenfolge. Diese muss im Vorfeld festgelegt werden und darf während des Spiels nicht ohne weiteres geändert werden. Typischerweise schlagen schnelle und schlagsichere Spieler an Position 1 und 2, an 3 und 4 folgen starke Schlagleute, die im besten Fall bereits die ersten Punkte erzielen.
In einem neuen Inning beginnt der Spieler, der in der Batting Order dem letzten ausgemachten Spieler folgt. Die leistungsbezogene Aufstellung der Batting Order ist also letztendlich nur im ersten Inning garantiert.
HIT BY PITCH
Ein Batter wird vom Wurf des Pitchers getroffen.
INNING
Spielabschnitt. Jede Mannschaft hat pro Inning einmal das Schlagrecht (Offense) und besetzt einmal die Verteidigung (Defense). Das Schlagrecht besteht solange, bis der Gegner 3 Out gemacht hat. Anschließend wechselt die Mannschaft in die Verteidigung.
BASE
Im Infield sind drei Bases platziert, die nach erfolgreichem Schlagversuch entgegen des Uhrzeigersinns abgelaufen werden müssen: First Base, Second Base, Third Base.
Solange Kontakt zum Base besteht, ist man sicher (Safe) und kann nicht Aus (Out) gemacht werden.
Siehe auch: Out und Safe
OFFENSE
Die angreifende Mannschaft mit Schlagrecht.
DEFENSE
Die verteidigende Mannschaft.
RUN
Punkt. Überquert ein Spieler der angreifenden Mannschaft die Home Plate, erzielt er einen Punkt. Dazu muss er vorher die Bases 1-3 berührt haben.
RBI (Runs Batted In)
Reingeschlagene Punkte. Erreicht Spieler A durch einen Schlag Spielers B die Home Plate und erzielt einen Punkt, wird Spieler B der Punkt statistisch als RBI, als reingeschlagener Punkt, notiert. RBI´s sind rein statistisch und gehen nicht in das Spielergebnis ein.
Siehe auch: Sac Fly
ERROR
Feldspielfehler. Erreicht ein Angreifer durch einen Feldspielfehler sicher ein Base, bekommt der betreffende Feldspieler in der Statistik einen Error (E) notiert. Klassische Errors sind: Ein einfacher Flyball wird nicht gefangen, ein einfacher Groundball wird nicht aufgenommen oder verpasst oder der Wurf zum Base misslingt.
FIELDING
Das Aufnehmen eines geschlagenen Balls ? typischerweise mit dem Baseballhandschuh.
GLOVE
Der Baseballhandschuh. Die Handschuhe der Spieler an First Base und die des Catchers werden als Mitt bezeichnet.
BAREHAND
Das Aufnehmen eines geschlagenen Balls ohne Handschuh ? mit der bloßen Hand.
GROUNDBALL
Ein auf den Boden geschlagener Ball. Besonders die Infielder trainieren das fielden von Groundballs intensiv, da sie als innere Verteidiger für diese Bälle zuständig sind.
FLY OUT
Aus der Luft gefangener Ball der zu einem Out führt. Alle Bälle die direkt, also ohne vorherige Bodenberührung, gefangen werden, sind ein Out ? auch im àFoul Territory.
FLYBALL
In die Luft geschlagener Ball
SAC FLY
In die Luft geschlagener Ball, der zwar gefangen wird (Out), aber dennoch zu einem Punkt verhilft (siehe auch RBI)
SCORER
Schriftführer, der die Spielzüge, die Punkte und Auswechslungen auf einem Spielbericht (Scoresheet) notiert. Der Scorer achtet zudem auf dem Einhaltung der à Batting Order
DIAMOND
Bezeichnung für das Baseballfeld
STEAL
Runner haben das Recht, jederzeit auf eigenes Risiko eine Base vorzurücken. Im Normalfall passiert dies in dem Moment, in dem der Pitcher zu seiner Wurfbewegung ansetzt. Diese darf er nämlich nicht unterbrechen und es entsteht ein kleines Zeitfenster für den Runner, das er zum "klauen" eines Bases nutzen kann. Da der Runner dies nicht unter Laufzwang (FORCE PLAY) macht, muss er von der Verteidigung vor Erreichen des Bases mit dem Ball berührt werden (TAG PLAY).
OUT (AUS)
Ziel der Verteidigung ist es, die angreifenden Spieler OUT zu machen. Gelingt ihnen dies bei drei Spielern, wechselt das Angriffsrecht. Ein OUT wird erzielt wenn:
- ein Ball direkt aus der Luft gefangen wird
- der Ball vor dem Runner an ein Base geworfen wird (Regeln zum FORCE PLAY beachten)
- ein Runner mit dem Ball vor Erreichen eines Bases berührt wird (Regeln zum TAG PLAY beachten)
FIELDERS CHOICE
Ein Fielders Choice wird vom SCORER erfasst, wenn ein Fielder den Ball aufnimmt und, anstatt den BATTER-RUNNER am ersten Base auszumachen, einen anderen RUNNER an einer anderen Base ausmacht. Der Batter erreicht das erste Base also aufgrund eines Fielders Choice ? der Wahl des OUT an einem anderen Base.
Die Umpire auf dem Feld entscheiden ganz normal auf Out bzw. Safe. Das Fielder´s Choice ist nur ein statistischer Wert.
Die beschriebene Situation beschreibt den klassischen Fall eines Fielders Choice. Darüberhinaus gibt es weitere Varianten, die in den Regelwerken und Scorerregeln der entsprechenden Ligen festgelegt sind.
BUNT
Schlagvariante, bei dem der Ball nicht geschlagen, sondern ins Feld ?gelegt? wird. In der klassischen Variante (Sacrifice Bunt) ?opfert? sich der Schlagmann, um einen oder mehrere Runner ein Base voran zu bringen. Diese Rücken auf den kurzen Schlag des Batters vor, der selber am ersten Base ausgemacht wird. Wichtig dabei ist, dass die Runner den Spielzug vorab kennen, und sich auf den Pitch bereits einen Raumvorteil verschaffen.
SAFE
Ein Runner erreicht sicher ein Base.
STRIKE ZONE
Die Strike Zone ist der Bereich über der Home Plate, die der geworfene Ball des Pitchers durchkreuzen muss, um als STRIKE gewertet zu werden. Die Strike Zone ist ein imaginärer Kasten, der dir Breite und Tiefe der Home Plate hat, und in der Höhe zwischen Knie und Brust des Batters schwebt. Die Entscheidung ob der Ball ein STRIKE war, trifft der UMPIRE, der hinter dem CATCHER steht.
STRIKE
Ein Strike wird gegeben wenn:
- der Ball durch die Strike Zone fliegt und der Batter nicht schwingt
- der Batter schwingt, auch wenn der Ball deutlich außerhalb der Strike Zone war
- ein FOUL BALL geschlagen wird
STRIKE OUT
Ein Batter ist Strike Out, wenn er:
- den dritten geworfenen Strike des Pitchers nicht trifft
- den dritten geworfenen Strike des Pitchers nicht schwingt
- der dritte geworfene Strike geschlagen wird, der Ball den Baseballschläger aber nur streift und direkt im Handschuh des Catchers landet (FOUL TIP)
COUNT
Der Count ist die Anzahl von Balls und Strikes während eines At Bats.
AT BAT
Ein Batter bekommt ein statistisches At Bat, wenn er am Schlag einen erfolgreichen Schlagversuch unternimmt und auf Base kommt (HIT), er aufgrund eines Feldspielfehlers (ERROR) auf Base kommt, ein FIELDERS CHOICE entschieden wird oder der Batter aus einem anderen Grund außer einem SAC FLY oder SAC BUNT ausgemacht wird.
BASE ON BALLS
Verfehlt der Pitchers innerhalb eines Counts zum vierten Mal die Strike Zone, bekommt der Batter einen WALK oder BASE ON BALLS zugesprochen. Er darf ohne weiteren Schlagversuch auf die erste Base vorrücken.
WALK
siehe BASE ON BALLS
CATCHER
Der Catcher hockt hinter der Home Plate fängt die Würfe des Pitchers. Durch die Nähe zum Batter und die hart geworfenen Bälle des Pitchers ist der Catcher mit Helm, Gesichtsschutz, Oberkörper- und Beinpostern geschützt. Der Catchers gehört aus den folgenden Gründen zu den wichtigsten Spielern des verteidigenden Teams: Er bildet mit dem Pitcher eine enge Einheit (BATTERY) und entscheidet über die Wurftaktik. Zudem hat er als einziger das gesamte Feld im Blick und steuert die Position der anderen Feldspieler.
PITCHER
Der Pitcher ist der Werfer und die zentrale Position und Person der verteidigenden Mannschaft. Er wirft die Bälle zum Batter und versucht diesen durch gezielte und variantenreiche Würfe an erfolgreichen Schlagversuchen zu hindern.
Normalerweise verfügen Pitcher über ein gewisses Arsenal an Würfen, das je nach Stärken und Schwächen des Batters eingesetzt wird.
Der Standardwurf ist der FAST BALL, ein sehr schneller Wurf, der seine Flugbahn kaum oder gar nicht verändert.
Wurfvarianten des Fastballs sind der 2-Seam oder der 4-Seam-Fastball, je nachdem ob der Ball über zwei oder vier Nähte rotiert. Weitere schneller Würfe sind der CUTTER und der SINKER. Langsame Wurfvarianten sind der CHANGEUP und der KNUCKLE BALL, der auch als Breaking Ball gilt, da die Flugbahn schwierig vorherzusagen ist. Weitere Würfe dieser Kategorie sind die klassischen CURVE BALLS, SLIDER, SLURVES und Screwballs.
FOUL TERRITORY
Die Fläche außerhalb (seitlich und hinter) der Seitenauslinie.
FOUL BALL
Ein geschlagene Ball fällt neben der seitlichen oder hinteren Spielfeldbegrenzung auf den Boden oder rollt vor dem 1. oder 3. Base aus dem Spielfeld.
UMPIRE (ugs. Ump oder Blue)
Die Schiedrichter beim Baseball & Softball heißen Umpire. Ein Schiedsrichter fungiert als Plate Umpire und bewertet die Würfe des Pitchers nach Balls und Strikes und Spielzüge an der Home Plate. Er steht hinter dem Catcher.
Der Field Umpire steht im Feld und trifft die Entscheidungen zu SAFE oder OUT an den Bases. Sind mehrere Runner auf den Bases, übernimmt der Plate Umpire z.T. auch die Entscheidungen an den Bases (3. Base). In Profiligen sind häufig 4 Umpire eingesetzt: Ein Plate Umpire und drei Field Umpire.
HOME RUN
Ein Ball wird vom Batter über die hintere Spielfeldbegrenzung geschlagen. Der Batter und alle sich auf Base befindlichen Runner dürfen die Home Base überqueren. Sind alle Bases besetzt und der Batter schlägt einen Home Run, spricht man von einem GRAND SLAM Home Run, der 4 Punkte (RUNS) ergibt ? die maximale Punktzahl in einem Spielzug.
MOUND
Der runde Wurfhügel von dem der PITCHER wirft. Er ist nach strengen Vorgaben exakt mittig im INFIELD platziert und hat einen Durchmesser von 5,50m. Die Höhe variiert zwischen 40 und 50cm. Auf dem Mound ist die Pitchers Plate verankert: Eine ca. 60x15cm große Platte, die der Pitcher bei seiner Wurfbewegung berühren muss. Die Pitchers Plate muss 18,44m (60 Feet 6 Inches) von der hinteren Kante der HOME PLATE entfernt und in einer Linie zwischen Home und Second Base sein.
HOME PLATE
Die Home Plate ist eine 43cm breite Platte an der der BATTER (Schläger) steht und die vom PITCHER geworfenen Bälle schlägt. Die Abmessungen der Home Plate markieren die STRIKE ZONE, die der Wurf des Pitchers für einen STRIKE durchqueren muss.
Die Home Plate ist zudem das Ziel eines jeden RUNNERS um einen Punkt zu erzielen. Dazu muss die Home Plate berührt werden.
PITCH
Der Wurf des Pitchers zum Batter wird als Pitch bezeichnet. Je variantenreicher die Würfe sind, desto schwieriger wird es für die Batter diesen zu treffen. Der Pitcher versucht mit seinen Würfen die Strike Zone zu treffen, den Wurf aber so zu platzieren, dass der Batter den Ball nicht trifft (oder den Batter im Glauben zu lassen, der Ball würde die Strike Zone durchfliegen). Daher sind verschiedenen Griff- und Wurftechniken notwendig, um die Flugbahn des Balles zu beeinflussen.
Im folgenden die gängigsten Würfe der Pitcher:
FASTBALL
Der Standardwurf. Der Pitcher wirft den Ball gerade und mit maximaler Geschwindigkeit Richtung Strike Zone. Dabei kann er je nach Fingerposition auf dem Ball mehr oder weniger Rotation (und damit eine stabile Flugbahn) erzeugen.
CURVE BALL
Der (im Verhältnis zum Fast Ball) relativ langsam geworfene Ball verändert während des Flugs seine Richtung (Curve ? Kurve). Die Flugbahn des klassischen Curve Ball sackt kurz vor dem Batter ab oder bricht aus.
SINKER
Fastball der (in der Regel über 2 Nähte geworfen wird und damit) ein weniger stabiles Luftpolster durch die Rotation erzeugt. Dies hat den Effekt, dass der Ball sich stärker absinkt als vom Batter erwartet und er über den Ball schlägt oder diesen zu weit oben trifft.
CHANGE UP
Ein sehr langsam geworfener Ball, der als solcher erst sehr spät zu erkennen ist.
SLIDER
Ebenfalls ein Breaking Ball (Wurf der seine Flugbahn ändert), der den Fastball mit dem Curveball kombiniert. Der Ball sieht für den Batter aus wie ein Fastball, bricht aber durch den Effet kurz vorher aus oder ab.
KNUCKLE BALL
Exotischer Wurf, der nur von wenigen Pitchern effektiv eingesetzt werden kann. Hauptmerkmal: Der Ball fliegt ohne Rotation. Dies macht die Flugbahn trotz der langsamen Wurfgeschwindigkeit nahezu unberechenbar und erschwert es dem Batter wie kaum ein anderer Wurf den Ball einzuschätzen.
SHORT STOP
Feldposition der verteidigenden Mannschaft. Der Short Stop steht zwischen dem zweiten und dritten Base (leicht versetzt Richtung Second Base) und bildet mit dem Second Baseman das Middle Infield.
Aufgrund der Feldposition (rechtshändige Batter schlagen vermehrt auf die linke Seite des Feldes) ist der Shortstop häufig eine Schlüsselposition im Infield, was besonders gute Fangtechnik und Spielverständnis voraussetzt.
SECOND BASEMAN
Feldposition der verteidigenden Mannschaft. Der Second Baseman steht zwischen 1. und 2. Base ? leicht versetzt Richtung 2nd Base ? und bildet mit den Short Stop das Middle Infield. Die beiden Positionen sind häufig in ein DOUBLE PLAY eingebunden, bei dem versucht wird zwei Spieler (RUNNER) der angreifenden Mannschaften auszumachen.
THIRD BASEMAN
Feldposition der verteidigenden Mannschaft. Der 3rd Baseman steht zwischen 2. und 3. Base und ist für die Aktionen am dritten Base verantwortlich. Die Position wird zudem als Hot Corner bezeichnet, da der 3rd Baseman häufig mit sehr hart geschlagenen Groundballs konfrontiert ist und in der Regel etwas näher am Schlagman steht als z.B. der Short Stop.
INFIELD
Der innere Teil des Spielfelds wird als Infield bezeichnet. Das Infield wird durch die Homeplate und die drei Bases begrenzt. Häufig ist Untergrund auf dem Teil des Infield auf dem die Infielder stehen, aus Asche, wobei der Rest des Spielfelds Rasen ist.
OUTFIELD
Der hintere Teil des Spielfelds. Die Outfielder sind somit für die hoch und weit geschlagenen Bälle verantwortlich und versuchen diese möglichst aus der Luft zu fangen (à OUT).
Das Outfield ist aufgeteilt in Left Field, Center Field und Right Field.
LEFT FIELD
Der (vom Batter aus gesehen) linke Teil des Outfield.
RIGHT FIELD
Der (vom Batter ausgesehen) rechte Teil des Outfield.
CENTER FIELD
Der mittlere Teil des Outfields.
SPIELDAUER
Ein Baseballspiel ist nicht zeitlich begrenzt sondern (ähnlich bei beim Tennis) in Spielabschnitte ? sogenannte INNINGS ? unterteilt. Somit ist die Spieldauer schwer vorhersagbar und kann zwischen 2 und 5 Stunden liegen.
INNING
Ein Inning ist der Spielabschnitt eines Baseballspiels. Ein Inning ist vorbei, wenn beide Mannschaften einmal das Angriffsrecht hatten. Das Angriffsrecht wechselt, sobald die Verteidigung drei OUT gemacht hat.
Ein klassisches Baseballspiel dauert 9 Innings. Je nach Spielmodus und Liga werden aber auch weniger Innings pro Spiel angesetzt (z.B. beim DOUBLE HEADER)
DOUBLE HEADER
Bei einem Double Header werden zwei Spiele hintereinander gespielt. In diesem Format werden weniger Innings pro Spiel gespielt. Ein Double Header wird häufig mit 2x 7 Innings gespielt ? unterbrochen von einer ca. 20 minütigen Pause.
Im Profibereich (MLB) werden Double Header nur selten angesetzt. In Deutschland sind Spieltage (ligaabhängig) sehr häufig als Double Header organisiert. So lassen sich mehr Spiele durchführen und der Aufwand für die Mannschaften reduzieren.
HEAD FIRST
Ein Runner versucht das nächste Base zu erreichen und rutsch die letzten Meter mit dem Kopf voran auf dem Boden. Dies ist bei einem STEAL von Vorteil um den verteidigenden Spielern an der Base wendiger Angriffsfläche zum taggen zu bieten.
FEET FIRST
Ein Runner versucht das nächste Base zu erreichen und rutsch die letzten Meter mit dem Fuß voran auf dem Boden. Dies ist bei einem STEAL von Vorteil um den verteidigenden Spielern an der Base wendiger Angriffsfläche zum taggen zu bieten.
SIGNS
Signs sind Taktikanweisungen auf dem Spielfeld, die verschlüsselt mittels Fingerzeichen oder Körperberührungen dem eigenen Team angezeigt werden.
Der CATCHER gibt dem PITCHER Signs um den nächsten Wurf abzustimmen.
Der Trainer gibt dem BATTER und den RUNNERN Signs für Offensivspielzüge und Schlagvarianten (à BUNT, SAC FLY, Hit and Run).
SHIFT
Die Position der verteidigenden Feldspieler ist aus strategischen Gründen und der bestmöglichen Feldabdeckung seit Jahren unverändert und wird nur entsprechend des BATTERS leicht variiert (Rechts/Linkshänder).
Schlägt ein BATTER aber statistisch mit einer großen Wahrscheinlichkeit immer in einen bestimmten Bereich des Feldes, verschiebt (?shiftet?) die Verteidigung ihr Spieler in diesen Bereich. So wird zum Beispiel bei einem linkshändigen Batter, der mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auf die rechte Feldseite schlagen wird, die Position ?3rd Base? aufgelöst und ein Spieler zusätzlich zwischen 1st Base, 2nd Base und Right Field positioniert. Dies birgt die Gefahr, dass der Batter entgegen der Wahrscheinlichkeit in den linken Teil des Feldes schlägt, verbessert aber statistisch die Chancen auf ein OUT.
WORLD SERIES
Die Meisterschaft in der nordamerikanischen Profiliga MLB wird als World Series bezeichnet. Hier spielen die beiden besten Teams der American League und der National league in einem Best-Of-7-Format den Meister aus.
American League (AL) / National League (NL)
Die Profimannschaften des amerikanischen Baseballverbands MLB spielen in zwei gleichwertigen Ligen: Der American League und der National League, die jeweils in drei Divisionen unterteilt sind. In der American League treten 14 Teams an, in der National League sind es 15 Mannschaften. Die meisten der jeweils 162 Spiele pro Team und Saison werden innerhalb der eigenen Liga (AL oder NL) gespielt. Aunahmen sind Interleague-Spiele, bei denen Mannschaften aus der AL und der NL schon vor der Finalrunde aufeinandertreffen.
Besonderheit der American League: Es darf ein Designated Hitter eingesetzt werden. Dieser Spieler rückt als Schlagmann für den Pitcher in die Schlagreihenfolge (Batting Order). In der National League muss auch der Pitcher schlagen.
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